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BBZ Merzig

Erste Schritte in der saarländischen Kunstszene für Lena Wißmeck

Am 12. Oktober durfte ich, Lena Wißmeck, bei der Eröffnung meiner ersten Gruppenausstellung dabei sein. Diese fand in der Stadthalle Merzig statt und trug den Titel „Künstler der Region – Licht und Schatten“.

Die Teilnahme an der Ausstellung ist eine sehr große Ehre, da normalerweise nur „voll ausgebildete“ Künstler:innen ausstellen, also Künstler:innen, die schon ein Studium absolviert haben und meist freiberuflich als Künstler:innen arbeiten. Als Schülerin des Oberstufenverbundes an der Jean-François-Boch-Schule (GO13) gibt mir diese Ausstellung eine große Chance, mich künstlerisch weiterzubilden und die Welt der Kunst näher kennenzulernen. Denn auch ich strebe an, später als freischaffende Künstlerin zu arbeiten. Während der Vernissage, also der Eröffnung der Ausstellung, durfte ich meine frühere Kunstlehrerin wiedertreffen, welche mich schon im Grundschulalter ermutigt hat, mich künstlerisch zu engagieren. Eine längere Zeit beschäftigte ich mich nicht mehr so stark mit Kunst, da ich nicht die Zeit und den Mut dazu hatte, jedoch wurde ich im Laufe der gymnasialen Oberstufe im Kunstunterricht ermutigt, und habe wieder angefangen zu malen und mit grafischen Techniken zu arbeiten. Kunstunterricht ist eben nicht nur trockene Theorie, sondern erweckt die Kreativität eines jeden, kann herausfordern, aber auch eine Menge Spaß machen.
Im Rahmen des Kunstunterrichts entstand eines der Werke mit dem Titel „Judith against war“, welches an Klimts „Judith I“ angelehnt ist. Dieses spricht das Thema „Licht und Schatten“ im metaphorischen Sinne an, da Judith (s. Buch Judith, Apokryphen) das Gottesvolk rettet, indem sie einen Oberbefehlshaber hinrichtet und somit einen schwerwiegenden Krieg verhindert. Judith war also das Licht im Schatten des Leides und der Angst.

Ein weiteres Werk trägt den Titel „Ich hasse dich, verlass‘ mich nicht“, welches das Thema auch eher im metaphorischen Sinne anspricht. In der analytischen Psychologie gibt es das Konzept des Schattens als Archetyp nach Carl Gustav Jung, welches grob besagt, dass jeder Mensch Eigenschaften, Teile und Seiten besitzt, welche dem Ich-Ideal widersprechen, sozial unerwünscht sind und deshalb unterdrückt werden. Der Schatten wird gefährlicher, umso mehr man ihn unterdrückt. Wenn man von einer anderen Person emotional verletzt wird und darauf übertrieben reagiert, so projiziert man wahrscheinlich seinen Schatten auf sie und schreibt ihr Gefühle und Vorurteile zu, die wir tief in uns selbst tragen. Genau diese Aussage soll mein Werk „Ich hasse dich, verlass‘ mich nicht“ haben, es zeigt also die Schattenseite des Lebens und der Psyche.

Falls jemand Interesse an meinen Werken hat, kommen Sie gerne auf mich zu, diese können auch käuflich erworben werden.

Lena Wißmeck